Bei dieser auch als Dupuytren’sche Kontraktur bekannten Erkrankung handelt es sich um eine krankhaft veränderte, gutartige Bildung von Bindegewebe in der Hohlhand. Hier befindet sich zwischen der Haut und den darunter liegenden Strukturen wie Sehnen, Gefäßen und Nerven eine Faserplatte, die der Stabilisierung der Hand beim Zugreifen dient.
Ursachen für Morbus Dupuytren
Der Erforschung dieser Erkrankung ist in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Nicht zuletzt durch die Markteinführung einer Substanz, die als Spritze verabreicht eine lokale Auflösung des Dupuytrengewebes bewirkt. Die eigentliche Ursache ist aber weiterhin unklar. Man weiß heute, dass es sich um eine erblich bedingte systemische Erkrankung handelt, die auch an den Streckseiten der Fingermittelgelenke (Gottronsche Papeln), an der Fußsohle (Morbus Ledderhose) und als Penisverkrümmung (Induratio penis plastica, M. Peyronie) auftreten kann. Verschiedene Faktoren wirken begünstigend auf die Entstehung (Diabetes mellitus, Leberschaden, Epilepsie etc.). Häufig ist diese Erkrankung in der Familie bekannt und wird oft als Beugesehnenverkrümmung fehlgedeutet. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Der Verlauf ist schubweise und individuell sehr unterschiedlich, ebenso wie die Angaben zur Schmerzhaftigkeit der Knoten und Stränge. Anfangs entwickeln sich normalerweise kleine Knoten häufig im Bereich des Ring- und Kleinfingers in der Hohlhand. Dann setzt eine zunehmende Verkrümmung der betroffenen Finger ein. Dies macht sich darin bemerkbar, daß die Grundgelenke nicht mehr flach auf der Tischplatte aufgelegt werden können, also ein Streckdefizit besteht. Später kommt es dann zu einer vollständigen Verkrümmung mit fixierter Beugestellung in den Mittelgelenken und Überstreckung in den Endgelenken.
Behandlung von Morbus Dupuytren
Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Initial kann mit speziellen Lagerungshandschuhen wie sie auch vor und nach einer Operation zum Einsatz kommen ein Fortschreiten evtl. hinausgezögert werden. Ein relativ einfaches und wenig aufwändiges Verfahren ist das Perforieren der Stränge mit einer Kanüle. Das Standardverfahren insbesondere für die fortgeschrittenen Fälle ist die offene Operation mit Entfernung des krankhaft veränderten Bindegewebes aus der Hohlhand und den Fingern. Hierbei besteht u.U. eine Gefährdung der Gefäße und Nerven, manchmal ist auch eine Lösung der Gelenke erforderlich. In jedem Fall setzt diese Operation handchirurgische Erfahrung und profundes anatomisches Wissen voraus und gehört in die Hand eines Spezialisten.
Leider kommen viele Patienten sehr spät zu einem Handchirurgen, da ihnen gesagt wird, dass man noch nicht operieren muss oder nicht mehr operieren kann, so dass der ideale Zeitpunkt verpasst wird. Dementsprechend ungünstig ist dann manchmal das noch zu erzielende Ergebnis. Eine vollständig erzielte Streckung der Finger ist postoperativ nicht immer zu erhalten.
Die Wundheilung kann bei ausgeprägtem Befund länger dauern, das Rauchen ist ein wesentlicher Faktor der die Wundheilung negativ beeinflusst. Bis die Hand vollständig abgeheilt und wieder voll einsatzfähig ist können mehrere Wochen vergehen. Eine postoperative Physio- und Ergotherapie ist oft unverzichtbar.
Vereinbaren Sie einen Termin unter 040 – 89 25 60. Gerne beraten wir Sie persönlich zu den Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Dupuytren in unserer Praxis in Hamburg-Blankenese.